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Die Perle des Südburgenlandes

Burgruine

Auf dem Basalttuffkegel stand vormals eine hölzerne Burg und ein Benediktinerkloster. Unter König Béla III. (1173 bis 1196) entstand hier eine neue Burg aus Stein. Solcherart bildete sie im westlichen Verteidigungsgürtel den strategischen Gegenpol zu steirischen Riegersburg. Im 13. Jahrhundert geriet die Festung in die Gewalt der "Grafen von Güssing". Der bekannteste dieses - richtigerweise "Günser" zu nennenden - Geschlechtes war wohl Iwan, der sowohl als Feldherr wie auch als Politiker rücksichtslos- und hemmungslos seine Gegner geschickt täuschte und so seine Macht in Westungarn vergrößerte. Seine Übergriffe auf steirisches und niederösterreichisches Gebiet führten allerdings zum Gegenschlag Albrecht I. von Österreich ("Güssinger Fehde"). 1457 wurde der Besitz an den Wojwoden von Siebenbürgen, Nikolaus Ujlaky, als Pfand übergeben. Nach dem Aussterben dieses Geschlechtes wurde die Güssinger Provinz von König Ludwig II. im Jahre 1524 an den "Türkenhelden" Franz Batthyány übertragen. Mit dieser Schenkung wurde ein neuer Abschnitt in der Herrschaftsgeschichte eingeleitet. Dieses Geschlecht erreichte im 18. Jahrhundert seinen Höhepunkt, als Mitglieder der gräflichen Familie in die höchsten Stellen der Monarchie aufrückten: die Erhebung Karl Joseph Batthyánys in den Reichsfürstenstand (1764). Die wehrpolitische Bedeutung der Burg erlosch durch eine kaiserliche Verordnung von 1775, nach welcher die Waffen aller Familienburgen dem Staat übergeben werden sollten, wenn sie aufhörten, Landesschutzburgen zu sein. Das einst uneinnehmbare Bollwerk gegen alle Anstürme war damit dem Verfall preisgegeben.

Die Burg heute:
Über einen befestigten Torweg an der Nordseite der Anlage erfolgt der Zugang zur Vorburg. Deren Burghof ist von Resten der einstigen Festung umschlossen. Über eine breite Freitreppe gelangt man in den Innenhof der Hochburg. Die den Innenhof umgebenden Gebäude besitzen zumeist drei Geschoße, wovon das Untergeschoss teilweise direkt aus dem Fels gehauen wurde. Zwischen dem Wohn- und dem Kapellentrakt aus dem 15. Jahrhundert erhebt sich der mächtige, zum Teil noch aus romanischer Zeit stammende Bergfried. 20 Räume der Hochburg beheimaten heute ein Burgmuseum mit rund 5000 Exponaten. Zu sehen sind u. a. die Ahnengalerie und das Familienmuseum der Familie Batthyány, alte Waffen, Plastiken und kunstgewerbliche Gegenstände sowie Gemälde der Renaissance und des Barock, darunter zwei Porträts aus der Hand von Lucas Cranach dem Älteren. Als Attraktion ganz besonderer Art gilt der Aufstieg auf den begehbar gemachten Glockenturm, von dem ein Panoramablick bis in die pannonische Tiefebene möglich ist. Heute finden auf dem Gelände der Burg Theatervorführungen, Konzerte und Lesungen statt. Auch können manche Räumlichkeiten für private Veranstaltungen gemietet werden. So ist es seit kurzen auch möglich, auf der Burg standesamtlich und in der Burgkapelle Maria Schnee kirchlich zu heiraten. Die Familie Batthyány trifft sich jedes Jahr Ende Juni zu einem Familientag auf ihrer Stammburg. In den vergangenen Jahren wurden auch einige Familienmitglieder der Batthyánys in der Burgkapelle getauft. Seit 1994 finde jährlich im Sommer die Güssinger Burgspiele im Burghof statt, die an die kulturelle Tradition der Batthyánys anknüpfen.

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