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Die Perle des Südburgenlandes

Kulturzentrum

Planung: 1972 (Architekt Matthias Szauer); Eröffnung: 27. August 1977; Eigentümer: "Verein zur Planung, Errichtung und Erhaltung Burgenländischer Kulturzentren". Baukosten: 36,5 Millionen Schilling, die ausschließlich vom Verein bezahlt wurden, der diese Gelder als Subventionen von Bund und Land erhielt. Die Stadtgemeinde Güssing stellte einen aufgeschlossenen Grund zur Verfügung. Sowohl der große Saal (Fassungsvermögen 521 Personen) als auch die diversen kleineren Räumlichkeiten finden gute Auslastung. Für die Saison 1980/81 verzeichnete das Kulturzentrum 1,5 Veranstaltungen pro Tag. In diesem Zeitraum besuchten nahezu 50.000 Personen diese Stätte.

Bericht in der Burgenländischen Gemeinschaft 1974, Nr. 2: In der jüngsten Stadt österreichs wurde im Sommer 1973 mit dem Bau eines Kultlur- und Bildungszentrums begonnen. Nach der Errichtung eines architektonischen Grundsmodells soll dieses Projekt mehrere Funktionseinheiten haben: Als Kernstück einen großen, 500 Personen umfassenden Mehrzweckraum mit einer geräumigen Bühne samt vertieftem Orchesterraum, einen Lernbereich für Kurse und Vortragszwecke und einen Erholungs- u. Verwaltungsbereich. Die architektonische Planung lässt durch entsprechende bautechnische Gestaltung mehrere Variationen in der Funktion der einzelnen Abschnitte zu. Dadurch wdld eine optimale Ausnützung der Räumlichkeiten möglich. Im großen Mehrzwecksaal können verschiedene Veranstaltungen durchgeführt werden: Theateraufführungen (auch mit anspruchsvoUen Anforderungen bühnentechnischer Art), Konzerte, Ausstellungen und Unterhaltungen. Für die kulinarische Betreuung steht ein Buffet zur Verfügung. Der Trakt des allgemeinen Bildungsbereiches umfasst Klubräume, Vortragsräume, Fotolabor, Sprachlabor, eine Stützpunktbibliothek und die notwendigen Büroräume. Der dritte Funktionsbereich ist für die Jugend gedacht und wird neben Gruppenräumen auch zeitgemäße Einrichtungen für eine stillvolle Freizeitgestaltung erhalten. Die Stadtgemeinde Güssing stellte für dieses Projekt ein mehrere tausend Quadratmeter großes, baulich aufgeschlossenes Grundstück zur Verfügung, davon werden 1720 Quadratmeter verbaut. Das Kultur- und Bildungszentrum entsteht gegenüber den beiden neuen, modernen Schulen (Hauptschule und Gymnasium) an der Schulstraße. Derzeit sind die Pilotierungarbeiten abgeschlossen und bis Ende Dezember soll die Hälfte der vorgesehenen Betonierungsarbeiten für die Erreichung des Bauterrains durchgeführt sein. Im Juli oder August ist die Dachgleiche vorgesehen. In Anpassung an die beiden Schulen wird der gesamte Bau in Sichtbetonbauweise ausgeführt. Die Außenanlagen werden gärtnerisch gestaltet und sollen als ständiges Ausstellungsgelände für Bildhauerarbeiten dienen. Durch die Errichtung des Kultur- und Bildungszentrums in Güssing wird den kulturellen Institutionen des südlichen Burgenlandes nicht nur die Möglichkeit geboten, ihre Tätigkeit unter besseren Voraussetzungen als bisher fortzusetzen, sondern darüber hinaus könnte auch die zu erwartende Leistungssteigerug optimal unterstützt werden. Mit diesem Bau finden aber auch die bisiherigen Leistungen auf kulturellem Gebiet eine Anerkennung seitens der Kulturpolitik des Landes. Der "Verein zur Planung, Errichtung und Erhaltung von Kultur- und Bildungsstätten im Burgenland" sieht im §2 des Vereinsstatutes als Ziel: die Koordinierung mit der Kulturabteilung des Amtes der Bgld. Landesregierung den burgenländischen Gemeinden und allen Trägern der Erwachsenenbildung. Mit der Errichtung dieses Projektes in Güssing wird die gesamte kulturelle Arbeit im südlichen Burgenland nicht nur neue ImpuLse erhalten, sondern es besteht auch die Möglichkeit, durch Austauschprogramme eine befruchtende Wirkung auf heimische Kulturinstitutionen anzustreben. Bericht von Michael Gramelhofer in der Burgenländischen Gemeinschaft 1974, Nr. 2

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