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Die Perle des Südburgenlandes

Auswanderer

Auf aufgrund der schlechten Wirtschaftslage emigrierten viele Burgenländer nach Amerika. Die Stadt Güssing war städtisches Zentrum der Amerikawanderung. In der Zwischenkriegszeit gab es 7 unterschiedliche Auswanderungsbüros, die als Agenturen von insgesamt 8 Schifffahrtslinien geführt wurden. Der nachweislich früheste Amerikaauswanderer war Alois Sorger, der 1901 nach Allentown auswanderte. In Güssing befindet sich seit 1986 die Kanzlei der Burgenländischen Gemeinschaft, und diese Stadt ist auch Veranstaltungsort für das jährliche stattfindende Auslandsburgenländertreffen ("Picnic").

Ortsteil Glasing: Die Auswanderungswelle, welche im Jahr 1894 begann, ging zunächst nach Pennsylvanien (engl.: Pennsylvania), nahm an Zahl ständig zu und richtete sich nach dem I. Weltkrieg vor allem nach New York. Nach Tudersdorf und Strem ist Glasing jenes Dorf, das im Verhältnis zur Ortsbevölkerung die meisten Auswanderer hat. Heute leben mehr Glasinger und deren Nachkommen in Amerika als in Glasing selbst. Groß war und ist auch die Hilfe für Gemeinschaftseinrichtungen bei Kirche und Feuerwehr.
Ortsteil Krottendorf bei Güssing: Die ersten, die nach Amerika fuhren, waren die beiden Cousins Josef und Karl Malits. Sie ließen sich 1899 in Pennsylvanien nieder. Dem aus Krottendorf stammenden Johann (János - John) Malitsch, geb. 1898, hat der burgenländische Schriftsteller Eugen Mayer vor einigen Jahren ein literarisches Denkmal gesetzt.
Ortsteil Langzeil: Der erste Auswanderer aus Langzeil war Stefan Loos. Wohin er gezogen ist, ist nicht bekannt, auch nicht das genaue Jahr seiner Auswanderung. Es soll "in der Mitte der 90er Jahre" gewesen sein.
Ortsteil Ludwigshof: keine Informationen!
Ortsteil Rosenberg: Der erste Auswanderer dürfte ein gewisser Herr Pöltl Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts gewesen sein. Ortsteil Steingraben: Die Auswandererwelle erreichte den Ortsteil Steingraben im Jahre 1895. Der erste, der auswanderte, war ein gewisser Herr Muik. Er zog nach Coplay, ist aber bald wieder zurückgekehrt, weil er in Amerika durch einen Arbeitsunfall ein Bein verloren hatte. 1905 ist er verstorben. Mit den 21 Personen, die zwischen 1946-1948 aus Steingraben ausgewandert sind, erreicht die Auswanderung aus diesem Ort in dieser Spätphase einen bedeutenden Höhepunkt. 16 Personen von ihnen zogen in die USA (hauptsächlich New York) und 5 nach Kanada.
Ortsteil St. Nikolaus: Der erste Auswanderer war ein Herr Gabriel Baranyai, der in den 80er (1888 ?) Jahren unbekannten Zieles nach Amerika fuhr.
Ortsteil Urbersdorf: Die meisten der Auswanderer aus Urbersdorf sind nach New York gezogen. Anfangs zog es einige nach Pennsylvania. Der erste Amerikawanderer war Josef Sakaschitz, welcher 1901 nach Allentown ausgewandert ist. Der Anteil der Auswanderer an der Gesamtbevölkerung betrug zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nahezu 30%. Zu den großen Funktionären der burgenländischen Organisationen in Nordamerika zählt auch ein Urbersdorfer: John Wukitsevits. Er wurde in New York geboren, verbrachte aber seine Jugendzeit in Urbersdorf. Nach dem Krieg ist er nach New York zurückgekommen. Er wurde 1973 zum Präsidenten des Ersten Krankenunterstützungsvereines in New York gewählt und übte diese Funktion viele Jahre lang aus.
(Quelle alle Ortsteile: www.burgenlaender.com)

Auswanderer aus Güssing und Umgebung:
Allerstorfer Hermann aus Heiligenkreuz im Lafnitztal, Präsident der "Austrian - Hawaiian Association"
Baranyai Gabriel, Auswanderer von St. Nikolaus, 1888 ?
Berner Alfred, ausgewandert 1955, USA
Berner Alois (Louis), ausgewandert 5.1.1911, USA
Doncses-Hammer (Berner) Anna
Berner Franz - ausgewandert 1923
Berner Johann (John), ausgewandert 1923
Berner Rose, geb. Yudt (Judt, Jud) aus Kukmirn
Kutrovits Rosa aus Wulkaprodersdorf, 1893 geboren und 1913 nach South Bend nahe Chicago ausgewandert
Leiler Veronika aus Windisch Minihof, geboren 1866, ausgwandert 1903 nach New Britain in Connecticut
Loos Stefan, aus Langzeil
Malits Josef, aus Krottendorf, ausgewandert 1899 nach Pennsylvanien
Malits Karl, aus Krottendorf, ausgewandert 1899 nach Pennsylvanien
Malitsch Johann (János - John), geb. 1898, aus Krottendorf
Muik aus Steingraben, ausgewandert nach Coplay, zurückgekehrt
Pöltl aus Rosenberg, ausgewandert um 1890
Reichl Josef aus Zahlung, ausgewandert 1891 nach Allentown
Sakaschitz Josef, aus Urbersdorf, ausgewandert 1901 nach Allentown
Sorger Alois aus Rosenberg, ausgewandert 1901 nach Allentown
Stanz Josef aus Moschendorf , ausgewandert 1902 nach Northampton, zurückgekehrt 1905
Traupmann Franz, ausgewandert 1922, USA
Traupmann John, ausgewandert in den 30er Jahren, USA

Gedicht

Ein Freund ging nach Amerika

Ein Freund ging nach Amerika
Und schrieb mir vor einigen Lenzen:
Schicke mir Rosen aus Steiermark,
Ich hab' eine Braut zu bekränzen!

Und als vergangen war ein Jahr,
Da kam ein Brieflein gelaufen:
Schicke mir Wasser aus Steiermark,
Ich hab' ein Kindlein zu taufen!

Und wieder ein Jahr, da wollte der Freund,
Ach, noch was anderes haben:
Schicke mir Erde aus Steiermark,
Muss Weib und Kind begraben!

Und so ersehnte der arme Mann
Auf fernsten, fremden Wegen
Für höchst Freud', für tiefstes Leid
Des Heimatlandes Segen.

Lieblingsgedicht von Peter Rosegger

Auswanderermuseum

Das Auswanderermuseum (Güssing, Stremtalstraße 2) zeigt in eindrucksvoller Weise Interessantes über die Auswandererflut der Burgenländer zu Beginn dieses Jahrhunderts nach Amerika.

In der Zwischenkriegszeit gab es in Güssing 7 unterschiedliche Auswanderungsbüros, die als Agenturen von insgesamt 8 Schifffahrtslinien geführt worden waren. Der nachweislich früheste Amerikaauswanderer war Alois Sorger (Rosenberg/Güssing), der 1901 nach Allentown auswanderte. In Güssing befindet sich seit 1986 die Kanzlei der Burgenländischen Gemeinschaft, und diese Stadt ist auch Veranstaltungsort für das jährliche stattfindende Auslandsburgenländertreffen ("Picnic").

Wappen

Wappen Güssing"In goldenem Schild erhebt sich aus einer blauen, golden gefugten Mauer ein blauer, golden gefugter, mit einer goldenen spitzbogigen Toröffnung versehener, mit vier Rundzinnen gekrönter Turm, der von je zwei schwarzen Sternen begleitet wird." Das Recht zur Führung des Wappens wurde der Großgemeinde und künftigen Stadtgemeinde Güssing mit Beschluss der burgenländischen Landesregierung von 11. April 1973 verliehen.

Einige historische Ansichten rund um Güssing.

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Zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie die Burgruine, die Jakobikirche, das Franziskanerkloster etc. zeugen heute von der kulturhistorischen Bedeutung der Stadt Güssing. Aber auch heute ist Güssing ein kulturell lebendiger Ort: der Güssinger Kultur Sommer, das Kulturzentrum, die Burgspiele, das Musical Güssing sind nur einige Beispiele für sein vielfältiges kulturelles Angebot.

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